Bio-Mode

Bio-Baumwoll Feld

Unsere gesamte Kleider-Kollektion ist aus Bio-Baumwolle. Dies ist nicht nur gut für die TrägerInnen der Kleidung, sondern auch für diejenigen, die die Baumwolle anbauen und ernten und und dadurch nicht täglich mit Pestiziden, Herbiziden und chemischen Düngemitteln konfrontiert sind. Weitere Infos zum (Bio-)Baumwollanbau findet Ihr hier. Produktionsländer unserer Kleidungsstücke sind Indien – dort werden Teile unserer T-Shirts gefertigt – und Kenia – wo ebenfalls T-Shirts, sowie alle Longsleeves, Röcke und die Babybodies hergestellt werden. Die verwendete Biobaumwolle stammt jeweils aus Indien und im Falle der in Kenia produzierten Teile aus Tansania. Im Folgenden möchten wir Euch mehr über die Produktionsorte berichten.

T-Shirts aus Indien

Unsere T-Shirts werden aus fair gehandelter indischer Biobaumwolle hergestellt. Die T-Shirts werden in einer vorbildlichen Fabrik in Indien aus zertifizierter Bio-Baumwolle produziert. Die Fabrik ist FAIRTRADE-, GOTS- und SA8000-zertifiziert.

Für das Färben der T-Shirts werden ausschließlich umweltfreundlich Farbstoffe und GOTS-zugelassenen Chemikalien verwendet. Der gesamte Ablauf ist darauf optimiert, dass die Belastung für die MitarbeiterInnen und die Umwelt so gering wie möglich gehalten wird. Die Fabrik verfügt für die einzelnen Produktionsschritte über modernste Maschinen. So ist nicht nur eine präzise Produktion sichergestellt, sondern auch eine gesunde Arbeitsumgebung für die Näherinnen und Näher.

Fairtrade Cotton Zertifikat

Die verwendete Biobaumwolle ist FAIRTRADE-zertifiziert. Dies bedeutet, dass die AnbauerInnen der Baumwolle faire Mindestpreise für Ihre Baumwolle bekommen. Wenn der lokale Marktpreis über dem Fairtrade-Mindestpreis liegt, muss der höhere Preis bezahlt werden. Zusätzlich erhalten die ProduzentInnen eine Fairtrade-Prämie von 5 Cent pro Kilo Fairtrade-Baumwolle. Diese Prämie muss für Gemeinschaftsprojekte verwendet werden wie Bildungs-, Gesundheits- oder Infrastrukturprojekte oder für Kredite für die Bauernfamilien.

Die Näherei in Indien, wo die T-Shirts genäht werden, zahlt ihren Angestellten existenzsichernde Löhne, von denen ein gutes Auskommen der Familien gewährleistet ist. Dies ist in der indischen Textilindustrie alles andere als selbstverständlich. Wir sind sehr froh, dass wir T-Shirts anbieten können, deren Produktion einem so hohen und in der Textilindustrie seltenen Standard entspricht.

Unsere T-Shirts aus Indien

T-Shirts, Longsleeves, Röcke, Biobodies & Masken aus Kenia

Unsere neuen T-Shirts sowie die Röcke, Longsleeves, Babybodys und zu den aktuellen Coronazeiten die Masken lassen wir in der kleinen Näherei Kiboko Leisure Wear in Kenia produzieren. Die Näherei liegt am Rand von Nairobi und wurde von der Deutschen Sabine Huester vor rund 20 Jahren gegründet.

Bei Kiboko arbeiten zu normalen Zeiten rund 60 Frauen und Männer. Viele von ihnen sind schon von Anfang an dabei und empfinden Kiboko als "große Familie". Aus diesem Grund ist die Fluktuation dort sehr gering. Kiboko zahlt ein Gehalt, das leicht über dem - für Afrika recht hohen - Kenianischen Mindestlohn liegt. Ein höheres Gehalt ist aufgrund der Auftragslage im Moment leider (noch nicht) möglich. Die Angestellten haben eine Krankenversicherung, bezahlten Urlaub und eine Rentenversicherung. Frauen bekommen bezahlten Schwangerschaftsurlaub, die Männer 2 Wochen Vaterschaftsurlaub.

Dies alles sind keine Selbstverständlichkeiten in der afrikanischen (oder asiatischen) Textilindustrie.

Die Näherei von Kiboko in Kenia

Kiboko hat - was im Textilbereich äußerst selten ist - das Zertifikat der World Fair Trade Organization (WFTO). Dies bedeutet, dass die Produkte als "Fair Trade garanteed products" zertifiziert sind. Wir als AuftraggeberInnen von Kiboko haben das First-Buyer-Zertifikat der WFTO beantragt und ebenfalls bekommen.

Um das Gehalt der Angestellten bei Kiboko noch etwas zu verbessern, zahlen wir freiwillig seit Herbst 2016 für jedes Kleidungsstück, das wir bei Kiboko fertigen lassen zusätzlich eine kleine Fairtrade-Prämie. Dieses Geld fließt in einen vom Unternehmen Kiboko unabhängigen Sozialfond, der am Ende des Jahres an die Angestellten ausgeschüttet wird. Auf den Fotos seht Ihr drei der Angestellten von Kiboko.

Näher in der Kiboko Näherei
Näherin in der Kiboko Näherei
Näherin in der Kiboko Näherei

Die zertifizierte Bio-Baumwolle für die verwendeten Stoffe stammt aus Tansania. Pestizide, Kunstdünger und Entlaubungsmittel kommen hier nicht zum Einsatz. Die Baumwolle wird von Hand geerntet und ist gentechnikfrei. Diese Biobaumwolle und unsere Shirts aus Kenia sind leider nicht durch FAIRTRADE zertifiziert. Zertifizierungen sind auch immer Kostenfaktoren. Das Prinzip ist aber dasselbe. Die anbauenden FarmerInnen, die in den Kooperativen organisiert sind, profitieren von Preisen, die über dem Weltmarktpreis angesiedelt sind. Zudem gibt es eine Abnahmegarantie für ihre Kontingente und ein sogenanntes Price differential, das u.a. die Kosten für mögliche Ernteausfälle, Investitionen in Saatgut und die Sicherung der kollektiven Bedürfnisse der Kooperative-Mitglieder wie Ausgaben bei Schulbildung, Gesundheitswesen und Wohnen sichert. Die Kooperative umfasst derzeit 13800 Kleinbauern und Bäuerinnen (Stand 2018). Das Foto unten wurde auf einem der Felder in Tansania gemacht. Der Fotograf Jörg Boethling hat die Bauern und Bäuerinnen besucht und fotografiert.

Des Spinnen, Weben und Färben des Stoffes geschieht bei Sunflag in Tansania, einem sehr vorbildlichen Betrieb, der ebenfalls bio-zertifiziert ist und nach strengen Richtlinien arbeitet. Über giftige Stoffe in der Kleidung und deren Färbung, müsst Ihr Euch also keine Gedanken machen!

Weil es kaum eine transparentere Wertschöpfungskette geben kann als diese Produktion in Ostafrika und wir sehr überzeugt davon sind, das fairer (!) wirtschaftlicher Handel mit Afrika eine gute Sache ist, stellen wir derzeit unsere gesamte T-Shirtproduktion nach Kenia/Tansania um.

Wir haben neue Schnitte entwickelt und lassen die Shirts dort dementsprechend und nach unseren Farbwünschen hergestellen. Da wir ein kleines Unternehmen sind und Stoffe nur in großen Mengen nach unseren Vorgaben gefärbt werden können, wird es ein Weilchen dauern bis wir eine größere Auswahl an Farben aus Kenia haben. Was uns dabei hilft ist, dass wir uns mit anderen Marken zusammen tun und für uns gemeinsam Stoffe färben lassen, wie z.B. mit Kipepeo Clothing, die ebenfalls dort produzieren und selbst häufiger nach Kenia fahren. Und falls Ihr jetzt denkt, mit der Umstellung auf die Produktion in Afrika ginge es darum Produktionskosten zu sparen, so ist das weit gefehlt. Die Produktion ist dort verglíchen mit Indien oder gar Bangladesch, wo viel produziert wird, um einiges teurer. Aus diesem Grund sind auch unsere Shirts made in Kenia etwas teurer als die in Indien produzierten Shirts. Wir denken, das sind sie wert. Die Stoff-Qualität ist toll und wir bieten Euch ein transparentes ökologisches und faires Kleidungsstück made in Africa heart

Baumwollernte in Tanzania- Bild von Jörg Boethling